HILDEGARD von BINGEN

Hildegard von Bingen (1098 - 1179) war Benediktinerin und wird von der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt. Sie wurde aufgrund ihres Lebenswandels bereits zu Lebzeiten wie eine Heilige verehrt. Hildegard gilt als Mystikerin des Mittelalters und wurde aufgrund ihres starken Glaubens und ihrer Lebensart für viele Menschen ein Vorbild.

Sie befasste sich mit Pflanzen und Tieren und entwickelte eigene Ansichten über die Entwicklung von Krankheiten. Die Hildegardsche Medizin bietet viele hilfreiche Möglichkeiten der Pflanzenheilkunde und Erfahrungen in der Ernährungslehre an, die seelischen und körperlichen Kräfte in Harmonie zu bringen.
Zu ihren Behandlungsempfehlungen gehörten auch Edelsteine und Metalle. Bekannt wurde beispielsweise auch der Hildegardsche Aderlass, der ein speziell entgiftendes Verfahren ist.
Hildegard von Bingen ging es beim Heilfasten nicht nur um das Entgiften des Körpers. Sie hielt es für besonders wertvoll, da beim Fasten die Konzentration nach innen gekehrt wird.
Dies erleichtert dem Menschen den Kontakt zu seiner Seele und bietet ihm eine Chance zur Wandlung wie zur Neuorientierung an.

Hildegard von Bingen war ebenfalls eine Dichterin und Universalgelehrte ihrer Zeit. Ihren eigenen Angaben zufolge sind ihre Schriften visionären Ursprungs. Heutzutage erfreut sich die Hildegardsche-Medizin größter Beliebtheit. Hier findet man Antworten auf wichtige Lebensfragen: wie z.B. Was soll ich essen oder trinken, um meine Gesundheit zu erhalten? Welche Mittel helfen mir gegen meine Leiden? Das Hildegardsche Wissen ist demnach auch heutzutage hochaktuell. Heilpflanzen, spezielle Kräuter und vor allem Dinkel spielen in der Hildegard Naturheilkunde eine sehr bedeutsame Rolle.
Für Hildegard war bei der Auswahl von Lebensmitteln der Heilwert am Wichtigsten, nicht die analytischen Daten von Vitaminen, Spurenelementen oder gar von Kalorien. Laut Hildegardscher Ernährungsphilosophie liegt es zu 80% an uns selber, ob wir krank werden oder auch nicht. Die Hildegardsche Küche ist einfach und bietet eine große Auswahl an Lebensmitteln an, die das Immunsystem positiv beeinflussen.

Vor allem im Dinkel sah Hiledgard eine enorme Heilkraft. Er weist sehr viele Mineralien gegen Übersäuerung auf und hilft daher gegen Entzündungen im Körper. Weiters sorgt er für eine gute Verdauung, eine natürliche Darmflora und für einen gut funktionierenden Stoffwechsel.
Durch seine komplexen Kohlehydrate fördert er ein harmonisches Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist. Wir fühlen uns dadurch ausgeglichener und glücklicher. Dadurch steigt auch der Energielevel.So liefert der Dinkel die beste Energie für unser Nervensystem.


Hildegard von Bingen wurde als zehntes Kind der Edelleute Hildebert und Mechthild in Bermersheim geboren. Wie es für damals üblich war, kam sie bereits im zarten Alter von 8 Jahren ins Kloster, wo Hildegard mit der acht Jahre älteren Schwester Jutta eine religiöse Erziehung erfuhr. Nach dem Tode der Schwester, 25 Jahre später, wurde Hildegard Oberin in jenem Kloster (Disibodenberg).

Sie hatte bereits im Kindesalter Visionen. 1147 erlaubte ihr Papst Eugen III ihre Visionen zu veröffentlichen. Sie gründete noch im gleichen Jahr das Kloster Rupertsberg. 1165 übernahm sie das Kloster Eibingen.

Hildegard von Bingen schrieb ihre Visionen in zahlreichen Büchern nieder. Ihr Hauptwerk "Liber Scivias Domini" besteht aus theologischen Texten, die ihr Welt- wie Gottesbild darstellt. Das Buch "Liber Vitae Meritorum" ist ein Buch über die Laster und Tugenden des Menschen und in ihrem dritten Werk "Liber Divinorum Operum" offenbart sie ihre Sicht der Schöpfung. In "Causa et Curae" beschreibt sie Ursache und Behandlung zahlreicher Krankheiten.
Durch ihr Werk "Liber subtilitatum diversarum naturam creaturarum" wurde ihr Ruf als Seherin und wie Wissenschafterin zunehmend gefestigt. Sie gilt heute noch als erste deutsche Ärztin der Geschichte.

Hildegard erreichte für die damalige Zeit ein sehr hohes Alter. Sie starb 1179 mit 81 Jahren.


Hildegard von Bingen's Werke waren lange Zeit in Vergessenheit geraten. Der Pionier und Arzt Dr. Gottfried Hertzka entdeckte ihre Heilmethoden. Da er selber so von diesen begeistert war, ließ er viele Rezepte nach Original-Rezepturen herstellen und veröffentlicht(e) diese unter dem Namen Hildegard-Medizin, wie wir sie heute kennen.



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„Wenn jemand  die Muskatnuss isst, öffnet sie sein Herz. Sie reinigt seine Sinne und verschafft ihm durch die gute Wärme und ihre milde Kraft einen guten Verstand“, sagte Hildegard von Bingen.

Rezept für Nervenkekse nach Hildegard



  • 1 kg Dinkelfeinmehl
  • 400 g Butter
  • 45 g Muskatpulver, 45 g Zimtpulver und 10 g Gewürznelkenpulver
  • 4 Eier
  • 250 g Rohrohzucker
  • 1 Prise Salz und Backpulver
  • und 100 ml Milch


Alle Zutaten zu einem eher feuchten Mürbteig kneten. Ein paar Stunden raten lassen. Auswalken und Kekse ausstechen. Bei 180° C ca. 15 min. backen.

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